Hier der Presseartikel aus dem MainEcho von Dr. Heinz Linduschka:
„Gut gemeint und noch besser gemacht“ – So könnte das Motto von „Jazz im Kloster“ lauten, das heuer am Himmelfahrtstag schon zum 29. Mal in Himmelthal stattfand. Die aktuell 48 Mitglieder der örtlichen Lions hatten alles dafür getan, dass nach Angaben des amtierenden Präsidenten Thomas Bachmann heuer 3125 Besucher im idyllischen Innenhof des Klosters den Jazz und Swing der fünfköpfigen Live-Band sowie Speisen und Getränken genießen konnten.
Bärlauchbratwurst, Salatbowl „Orient“, Champignonpfanne, Rinderhüfte und Penne mit toskanischer Tomatensoße sind nur ein paar Gerichte, die vielleicht schon Appetit für das kommende Jahr machen, wenn die Lions mit der 30. Auflage ein kleines Jubiläum feiern können.
Die Lions-Mitglieder – darunter auch Bürgermeister und andere Entscheidungsträger aus der Region – halfen handfest mit, damit alles reibungslos funktionierte, eine der Besonderheiten dieser Veranstaltung. Das gilt auch für die erschwinglichen Preise, angefangen bei fünf Euro Eintritt, den Kinder und Jugendliche nicht zahlen müssen.
Das Fest bringt einen erheblichen Teil der Mittel ein, mit denen der Lions Club Main-Spessart, Obernburg Jahr für Jahr soziale Projekte in der Region und auch internationale Aktionen wirksam unterstützen. Dass das Geld wegen des persönlichen Engagements der Mitglieder und der Kontakte vor Ort nicht versickert, sondern tatsächlich ankommt, ist sicher ein Grund für die schöne Summe aus dem Erlös für Essen und Trinken und den Spenden – auch aus den Reihen der Mitglieder des 1970 vor Ort gegründeten Clubs.
Ganz wichtig für gute Stimmung in mehr als sechs Stunden Festbetrieb war neben dem angenehmen Wetter, das seit Jahren die Vermutung schürt, Petrus könne Ehrenmitglied der Lions sein, die Musik, die bestens unterhält und ein Sich-Unterhalten der Besucher zulässt, von denen sich viele am Vatertag im Klosterhof nach längerer Pause wieder einmal treffen.
Schon zum vierten Mal in Folge fand die Jazzband „Petite Fleur“ genau den richtigen Ton mit Charlie Starz, dem Leader mit Tenorbanjo, Gitarre und Gesang, mit Götz Ommert am Bass, Paul Lanzerath mit Trompete und Posaune, Klaus Wombacher mit Klarinette und Saxofon und – heuer neu in Himmelthal – dem Schlagzeuger Peter Quarten. Ob der Swing des „Bei mir bist du schön“, die nachempfundene Reibeisenstimme des Louis Armstrong, ob Szenenbeifall nach schönen Soli oder die Polonaise der Band mit ein paar Akkordeonspielern, bei der die Besucher beim „Ja, mir san mit’m Radl da!“ mitsangen – genau das ist es, was bei „Jazz im Kloster“ gut ankommt.
Das gilt auch für die Angebote für Kinder und alle, die jung geblieben sind: Schon fast traditionell zählt das Kinderschminken dazu. Auch die unterhaltsam-sympathische Zaubershow des Jörg Giegerich, Biologie- und Chemielehrer am JEG Elsenfeld lockte wieder viele Zuschauer zwischen fünf und 85 in den kleinen Innenhof.
„Tschüss, bis spätestens 2026“ verabschiedeten sich zwei Radler kurz vor 17 Uhr voneinander. „Jazz im Kloster“ bleibt auch im nächsten Jahr ein fester Termin.
Heinz Linduschka